Quadrocopter und Drohnen mit Kamera

Quadrocopter und Drohnen mit Kamera

Die Innovation schreitet im Bereich der Quadrocopter mit gigantischen Schritten voran. Längst haben die Drohnen einen enormen Freundeskreis, zu dem sich jetzt noch Hobbyfotografen gesellen könnten. Mittlerweile gibt es Quadrocopter mit einer Kamera, die viel mehr können als ab und an ein Bild knipsen oder vielleicht mal eine kurze Videosequenz aufzeichnen – viel mehr. Generell werden zwei Modellarten unterschieden:

  • Quadrocopter, die eine Kamera als festen Bestandteil im Gehäuse integriert haben.
  • Quadrocopter, bei denen der User selbst eine Kamera anbringen kann.

Worauf sollte man achten, wenn man eine Drohne mit Kamera kaufen möchte?

Die Qualität der fest installierten Kameras unterscheidet sich je nach Modell. Es gibt Drohnen, die schießen zuverlässig Bilder, doch genauso zuverlässig ist das Ergebnis verwackelt und verschwommen. Die Pixelangabe verrät einiges über die Qualität der Bilder. Modelle mit einer Auflösung von 320 x 240 Pixel können keine guten Ergebnisse liefern, 1280 x 720 Pixel hingegen schon.

Je nach Preisklasse sind die integrierten Kameras weder neig- noch schwenkbar. Das bedeutet, dass genau das fotografiert beziehungsweise gefilmt wird, was sich unmittelbar vor der Linse des Fluggerätes befindet. Somit stehen sie Chancen gut, Baumwipfel einmal aus der Nähe zu sehen, bringt aber nicht viel, wenn der Pilot eigentlich die Welt von oben sehen wollte.

Weiter sind Modell erhältlich, die sowohl nach unten als auch nach vorn filmen und fotografieren. Auch hier sollte der Interessent darauf achten, dass beide Kameras eine vernünftige Auflösung mitbringen. Zudem kommt es darauf an, wie ruhig der Quadrocopter in der Luft „stehen“ kann. Tendenziell sind hier etwas schwerere Fluggeräte den ganz leichten Modellen vorzuziehen, das gilt auch für Drohnen, die eine integrierte Kamera ihr eigen nennen.

Wie die Bilder zum Bodenpiloten kommen, ist die nächste Frage. Manche Quadrocopter mit Kamera senden die Bilder in Echtzeit auf das Smartphone oder auf die Videobrille. Ein Heidenspaß, selbst gemütlich am Strand zu liegen und per Brille die Wellen des Meeres in Echtzeit beobachten. Mittlerweile sind Geräte auf dem Markt, die nach vorheriger Setzung von Wegpunkten exakt diese abfliegen und an den markierten Stellen Fotos machen.

Welche Quadrocopter sind Kamera geeignet?

Um ein halbwegs vernünftiges Bild zu bekommen, ist Ruhe vonnöten – zumindest im Moment des Auslösens. Somit sollte der Fokus auf einem Quadrocopter liegen, der in der Luft auf der Stelle verharren kann und sich möglichst sanft im Flug verhält. Hier kommt wiederum das Gewicht der Drohne ins Spiel. Leichte Fluggeräte lassen sich nur allzuleicht vom Wind beeinflussen, was sich unmittelbar und konkret auf das Bild beziehungsweise das Video auswirken kann. Es ist allemal besser, sich einen Quadrocopter zuzulegen, der vielleicht ein paar Euros mehr kostet, doch dafür auch genau seinen angestrebten Zweck erfüllt.

Möchte der User seine eigene Kamera am Quadrocopter anbringen, sollte er auf die Bauform des Fluggerätes achten. Bedingt durch die „Plus-Form“ der Rotorblätter könnte es sein, dass die freie Sicht der Kamera verdeckt wird, was sich hingegen in der „H-Form“ beziehungsweise der „X-Form“ so eher nicht zeigt.

Quadrocopter – Nicht alles, was gefällt, ist erlaubt

Es ist absolut tabu, einen Quadrocopter mit Kamera einzusetzen, um heimlich fremde Personen „auszuspionieren“. Etliche Hersteller weisen sogar exakt daraufhin und jeder User tut gut daran, hier keine Grenzen zu überschreiten. Zudem ist der Betrieb eines Quadrocopters mit Kamera nicht überall erlaubt beziehungsweise kann der Betrieb als gewerblich eingestuft werden. Das greift insbesondere dann, wenn etwa Luftaufnahmen verkauft werden. Wer sich für einen Quadrocopter mit Kamera interessiert, sollte definitiv bei seiner Gemeinde, Stadtverwaltung oder der zuständigen Behörde nachfragen, in welcher Form der Betrieb erlaubt ist.

Welche Kamera für welchen Zweck?

Private Aufnahmen

Für Spaßbilder muss es keine ausgeklügelte Kamera mit unsagbar hoher Auflösung sein. Dafür reicht eine Kamera mit 720p. Wer diese Kamera in Verbindung mit einem soliden Quadrocopter nutzt, bekommt ordentliche Bilder, solange die Drohne zu einem ruhigen Schwebeflug fähig ist.

Kommerzielle Bilder

Fotografen, die ihre Werke veräußern möchten, müssen etwas tiefer in die Tasche greifen. Für professionelle Ansprüche lohnen sich Drohnen, die sich mit einer separaten Kamera ausrüsten lassen. So kann genau die Kamera verwendet werden, die dem Fotografen vertraut ist. Natürlich gibt es auch ausgezeichnete integrierte Kameras, die mit einer reichhaltigen Funktionsauswahl punkten, allerdings zählen diese Modelle nicht unbedingt zu den günstigsten auf dem Markt.

Gerade im Segment der Quadrocopter zeigt sich, dass Qualität einfach einen Preis hat. Gute Drohnen sind mit guten Kameras ausgerüstet. Günstige Quadrocopter schwächeln im Bereich der Aufnahmetechnik gelegentlich. Beim Kauf einer Drohne mit Kamera gibt es letztendlich folgende Dinge im Vorfeld zu beachten:

  • Die Auflösung der Kamera entscheidet zum großen Teil über die Bildqualität.
  • Neigung und Schwenkung der Linse erlauben Fotos aus ungewöhnlicher Perspektive.
  • Der Schwebeflug der Drohne muss zwingend ruhig und sanft verlaufen.
  • Die Art der Übertragung – je nach persönlichem Geschmack. Echtzeit oder Überraschung.
  • Das Gewicht der Drohne entscheidet darüber, wie viel sie „tragen“ kann. Ein leichtes Modell kann keine schwere Kamera halten.

Wer als Einsteiger einfach mal ein wenig in die Welt der Drohnen samt Kamera schnuppern möchte, sucht sich am besten einen Quadrocopter, der sich mit einem Aufnahmegerät nachrüsten lässt. Allerdings scheint es kaum Einsteiger zu geben, die nicht innerhalb kürzester Zeit echte Fans der kleinen Fluggeräte geworden sind.