Ratgeber für Drohnen und Quadrocopter

Manche Spielzeuge haben die Eigenschaft, dass die lieben Kleinen nur wenig damit in Berührung kommen, da es den „Großen“ viel zu gut gefällt, damit zu hantieren. Quadrocopter gehören exakt in diese Kategorie. Wobei der Ehrlichkeit halber erwähnt werden sollte, dass die meisten Quadrocopter – auch gerne als Drohnen bezeichnet – ohnehin erst ab einem Alter von 14 Jahren aufwärts empfohlen werden.

Quadrocopter erobern seit geraumer Zeit die Haushalte. Übrigens steht die Damenwelt den Herren in nichts nach – obwohl ein Quadrocopter ein technisches Gerät ist. Diese enorme Beliebtheit wirft Fragen auf, die wir im Folgenden gerne beantworten. Ein Blick auf die Bezeichnung „Quadrocopter“ verrät eigentlich schon, um welches Gerät es geht, denn sie vereint das Lateinische „Quadrum“ und das griechische „Pteron“ – was zum „Viereck-Flügel“ führt. Und genau das ist ein Quadrocopter – ein Viereckflügel, gerne auch als „Drohne“ bezeichnet.

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Was ist ein Quadrocopter?

Würde man eine Klassifizierung anstreben, müsste man einen Quadrocopter zu den Hubschraubern zählen. Es ist ein Fluggerät mit vier Rotoren (oder auch Propellern), genau wie bei einem Hubschrauber. Allerdings unterscheiden sich Qudrocopter deutlich von Hubschraubern, da ihr Aufbau ihrem Ziel entsprechend gefertigt wird. Dieses Ziel besteht darin, sowohl Anfängern als auch Profis ein ferngesteuertes Gerät zur Verfügung zu stellen, mit dem jeder sofort loslegen kann. Auspacken, anschauen, losfliegen, so lautet die Devise. Mit einem ferngesteuerten Hubschrauber ist das nicht ohne weiteres möglich, mit einem Quadrocopter schon. Manche der kleinen Drohnen sind mit einer Kamera ausgerüstet, das erhöht den Spaßfaktor natürlich schon einmal um ein Vielfaches. Diese fest integrierte Kamera liefert je nach Modell herausragende Bilder oder Videos, ein weiterer Pluspunkt der kleinen Fluggeräte.

Die Steuerung ist denkbar einfach, was Quadrocopter für Einsteiger so attraktiv macht. Es ist purer Spaß, wenn sich plötzlich komplizierte Kunstflüge durchführen lassen, keine Frage. Das sich solche Flugmanöver realisieren lassen, liegt bei den meisten Quadrocoptern in ihrer Bauweise begründet: Zwei Rotoren drehen sich im Uhrzeigersinn, die anderen beiden entgegengesetzt. Angebracht sind die Ausleger in der Regel als „X“, als „H“ oder in der „Plus“-Form. Dadurch können sie senkrecht nach oben aufsteigen, dort Drehungen vollziehen, in der Luft „stehenbleiben“, sich in jede gewünschte Richtung drehen und sanft wieder zu Boden gleiten.

Quadrocopter sind technische Meisterwerke. Sie können in geschlossenen Räumen ebenso betrieben werden wie im Freien. Selbst eine Windbö bringt die Fluggeräte nicht gleich zum Absturz – auch wenn ein Anfänger am Boden nicht unbedingt sach- und fachgerecht reagiert. Das ist das Schöne an den Quadrocoptern, dass sie so herrlich unkompliziert sind, dass man sofort starten kann mit seinen ersten Flugversuchen und das diese Manöver von Erfolg gekrönt sein werden.

Was kostet ein Quadrocopter?

Auch die Frage nach den Kosten ist ein Spiel mit den Wahlmöglichkeiten. Wer einen einfachen Quadrocopter sein eigen nennen möchte, ohne viel Drumherum, ohne Kamera und ohne besondere Anforderungen, kann solch ein Gerät für weniger als 50 Euro erwerben. Der Preis steigt natürlich mit den Anforderungen.

Solide, vernünftige Quadrocopter mit Kamera gibt es in einer Preisspanne zwischen 50 und rund 100 Euro. Hervorragende Fluggeräte, die sich eher an stark interessierte Einsteiger und Profis richten, sind in der Regel mit Preisen zwischen 150 bis durchaus 500 Euro ausgezeichnet. Und absolute Experten dürfen für einen Quadrocopter, der für ihre Bedürfnisse geeignet ist, schon mal gerne über 1000 Euro hinblättern.

Wie wird ein Quadrocopter gesteuert?

Der Spaß würde sich in Grenzen halten, könnte man seinen Quadrocopter lediglich senkrecht in die Lüfte erheben lassen. Die Drehzahl der Rotoren ist ausschlaggebend für das Steigen und Sinken (Auf- und Abtrieb) des Gerätes. Eine Erhöhung der Drehzahl sorgt dafür, das der Quadrocopter steigt, eine Reduzierung bringt das Fluggerät zum Sinken. Es wurde ja schon erwähnt, dass sich zwei der vier Rotorblätter im Uhrzeigersinn drehen und zwei dagegen. Dadurch werden die physikalischen Kräfte, die auf den Rumpf einwirken, abgemildert und neutralisiert. Im besten Fall erreicht ein Quadrocopter bei mittlerer Drehzahl eine ausreichende Leistungsbereitschaft, denn dann sind noch genügend Reserven für den „Ernstfall“ vorhanden, er lässt sich quasi noch locker über eine Erhöhung der Drehzahl manövrieren. Solch ein Ernstfall kann beispielsweise eine starke Windbö sein. Durch eine Erhöhung der Motorleistung findet ein Ausgleich statt, so dass sich der Quadrocopter überhaupt nicht von der Luftzirkulation beeinflussen lässt. Zumindest nicht so stark, dass die Drohne zum Absturz gebracht wird.

Damit Flugmanöver – so simpel sie auch sein mögen – durchgeführt werden können, sind drei Achsen notwendig: Die Hoch- oder Gierachse, die Längsachse und die Querachse. Die Propeller werden meist über ein Getriebe oder durch bürstenlose Gleichstrommotoren angetrieben. Als Stromquelle werden in der Regel Lithium-Polymer-Akkumulatoren genutzt, diese sind sowohl zuverlässig als auch von einer langen Lebensdauer geprägt.

Als Fernbedienung eignen sich bei den meisten Modellen das Smart- oder iPhone, doch auch das iPod oder ein Tablet können die Funktion erfüllen, einen Quadrocopter zum Fliegen und Steuern zu bringen. Dazu muss nur eine App heruntergeladen werden, die meist kostenlos ist. Der Sender und der Empfänger verbinden sich – und der Flugspaß kann beginnen. Einige Modelle verhalten sich beim Fliegen so, dass der User lediglich mit seinem Smartphone in eine Richtung zeigt und der Quadrocopter macht sich auf den Weg dorthin. Bei guten Modellen ist es übrigens nahezu ausgeschlossen, dass der Quadrocopter außerhalb des Radius geraten kann, denn wird die Fernverbindung unterbrochen, dreht das gerät eigenständig um, damit es wieder in den Bereich der Fernbedienung gelangt. Allerdings gibt es auch Modelle, die mit einer eigenen Fernbedienung gesteuert werden, ein Smartphone kann bei diesen Modellen keine Steuerungsfunktion ausführen. Letztendlich ist es Geschmackssache, welche Variante bevorzugt wird.

Es ist ein wenig Übung nötig, unerheblich, ob das Smartphone oder eine Fernsteuerung genutzt werden. Die ersten Flugversuche sollten an einem Ort stattfinden, an dem weder Mensch, Tier noch Quadrocopter Schaden nehmen können. Doch eines ist sicher: Es geht rasend schnell, ein Gefühl für die Steuerung des Fluggerätes zu entwickeln und genau das macht einen Quadrocopter auch so attraktiv.

Drohnen / Quadrocopter mit Kamera?

Die kleineren Fluggeräte sind mit oder ohne Kamera erhältlich. Wer Bilder aus der Vogelperspektive sehen möchte, sollte sich für ein Gerät entscheiden, das eine Kamera beinhaltet. An den Quadrocopter mit Kamera wird natürlich eine ganz spezielle Anforderung gestellt: Um möglichst Bilder ohne Verwackelungen zu liefern, muss er in der Lage sein, mit so wenig wie möglich Vibration in der Luft zu „stehen“. Ein gleichmäßiger und ruhiger Flug ist dann nötig, wenn Filmaufnahmen gemacht werden, denn es gibt Quadrocopter oder Drohnen, die sowohl ein Bild als auch ein Video liefern können.

Muss ich Quadrocopter in Deutschland genehmigen lassen?

Wer privat einen Quadrocopter fliegen lassen möchte, benötigt dann keine Genehmigung, wenn das Gerät nicht schwerer als fünf Kilo ist und ausschließlich auf dem eigenen Grundstück betrieben wird. Da sich die Gesetze der einzelnen Länder rasend schnell ändern können, sollte vor dem Betrieb einfach zur Sicherheit bei den Behörden nachgefragt werden, welche Bestimmungen in der jeweiligen Region gelten. Lieber einmal zu oft fragen, als sich einen teuren Strafbefehl ins Haus zu holen!

Kommerziell betriebene Quadrocopter beziehungsweise Drohnen und solche, die im Gesamtgewicht mehr als fünf Kilo wiegen, benötigen unbedingt eine behördliche Erlaubnis, die den Gesetzen für Flugmodelle des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung unterworfen sind. Dennoch gibt es einige Regeln, deren Einhaltung unbedingt beachtet werden sollte, gleichgültig, wie leicht die eigene Drohne ist.

Dies ist keine Rechtsberatung zu Quadrocoptern bzw. Drohnen. Grundsätzlich wird in solch einem Fall empfohlen einen Anwalt zu konsultieren, um die aktuelle Rechtslage genauer zu prüfen bzw. für das eigene Vorhaben abzuklären.

Regeln rund um Quadrocopter

Nicht über Menschenansammlungen oder Tiergruppen fliegen

Egal, ob es ein Festival, ein Unfall oder eine Sportveranstaltung ist, der Flug über die Menschen ist tabu. Es ist ein technisches Gerät und die Gefahr eines Absturzes besteht immer und zu jedem Zeitpunkt. Das Gleiche gilt natürlich für Tiere, denn eine Herde Pferde, die in Panik die Koppel durchbricht, kann erheblichen Schaden anrichten – an sich selbst, an Menschen, aber auch an Gegenständen. Das kann für den User eines Quadrocopters unter Umständen sehr teuer werden.

Nicht in Naturschutzgebieten fliegen

Auch wenn es noch so verlockend erscheinen mag, das Vogelnest mit seinem Quadrocopter von oben zu betrachten, in Naturschutzgebieten darf das Gerät nicht betrieben werden und ein Verstoß wird je nach Region mit einer saftigen Strafe belegt.

Nicht in Flugplatznähe

Der Betrieb eines Quadrocopters darf nur in einem Sicherheitsabstand von 1,5 Kilometern zum nächsten Flugplatz erfolgen. Dazu zählen selbstverständlich die großen Airports, aber auch die kleineren Segelflugplätze. Das bedeutet: Augen offen halten und unbedingt diesen Sicherheitsabstand zu jedwedem Flugplatz einhalten!

Nicht im privaten Raum anderer Personen

Wer sich frohlockend die Hände reibt, weil er mit seinem Quadrocopter endlich die hübsche Nachbarin im Bikini fotografieren möchte, sollte sich von dem Gedanken sehr schnell verabschieden. Ein Quadrocopter darf nicht in den Lebensraum eines Dritten eindringen.

Nicht um öffentliche Gebäude

Die öffentlichen Gebäude, die von der Straße her einsehbar sind, dürfen fotografiert und gefilmt werden. Nicht erlaubt ist es, die Hinterhöfe oder das Innere mit seinem Quadrocopter zu „besuchen“. Wer also einen Besuch im Zoo anstrebt, sollte sich ein Ticket an der Kasse holen und nicht einfach seine Drohne einfliegen lassen. Das Gleiche gilt für Freibäder, öffentliche Parks und alle Veranstaltungen.

Der Anspruch an den eigenen Anstand

Es versteht sich von selbst, dass Menschen ohne Zustimmung weder fotografiert noch gefilmt werden – erst recht nicht, wenn diese sich in einer Ausnahmesituation befinden, etwa bei einem Unfall. Ansonsten braucht sich niemand wundern, wenn das schöne Hobby des Flugsports bald durch scharfe Gesetze und Auflagen eingeschränkt und reglementiert wird. Wer einen Quadrocopter sein eigen nennt, soll sich einfach daran erfreuen, welch fantastischen Möglichkeiten das kleine Fluggerät bietet und andere Menschen sowie Tiere in Ruhe lassen.

Wer braucht einen Quadrocopter?

Diese Frage lässt sich wahrlich nicht einfach beantworten. „Brauchen“ ist ein Wort wie benötigen oder Bedarf haben und schaut man sich die existentielle Bedeutung an, würden viele Dinge des Alltags nicht unbedingt benötigt. Doch oft sind es genau die kleinen Dinge dieses vielbeschworenen Alltags, die zwar nicht lebensnotwendig sind, doch eine Menge Spaß machen. Und hier kommt das kleine Fluggerät ins Spiel. Es macht unfassbar Laune, sich damit zu beschäftigen. Nicht nur Freunde der ferngesteuerten Modellflugzeuge haben damit Fun, gerade auch die Personen, die noch nie selbst ein Flugobjekt steuerten, stehen innerhalb kürzester Zeit mit leuchtenden Augen da und beobachten fasziniert „ihr“ in der Luft schwebendes Quadrocopter-Modell.

Nicht selten beginnt alles mit einem kleinen Quadrocopter, günstig in der Anschaffung und nicht sonderlich technisch aufgebaut beziehungsweise bestückt. Dann möchte man doch mal gerne sehen, wie die Welt von oben aussieht und kauft sich ein etwas größeres Modell mit Kamera. Und letztendlich kann das anfängliche „Ganz-nett-Interesse“ in einem richtig schönen Hobby, samt technischer Aspekte, seine Weiterführung finden.

Einsteiger sollten sich ein Gerät zulegen, das gleichermaßen robust, erschwinglich und solide ist. Der Markt ist mittlerweile breit gefächert, es gibt Quadrocopter oder Drohnen für den großen und kleinen Geldbeutel. Es gibt Modelle, die nach dem Auspacken sofort gestartet werden können, es gibt Modelle, an denen der User Baumaßnahmen vornehmen kann, es gibt Modelle für absolute Profis, die genau wissen, wie ihr Gerät funktioniert – die sich im Innenleben ihres Quadrocopters auskennen wie ein Koch in seinen Töpfen und Pfannen.

Warum bezeichnen Medien „Quadrocopter“ als Drohnen?

In der genauen Definition sind Drohnen „unbemannte Flugobjekte“. Somit sind eigentlich alle Modellfluggeräte Drohnen. Leider erlebte der Begriff „Drohne“ in den letzten Monaten eine enge Verbindung zu schrecklichen Geschehnissen. Krieg, Waffen, Spionage- und Militärgeschehnisse wurden immer wieder mit Drohnen gleichgesetzt. Zudem gibt es leider vereinzelte Nutzer, die mit ihrem Quadrocopter nicht umzugehen wissen und ebenfalls negativ auffielen.

Die wichtigsten Quadrocopter-Anbieter

Nahezu jede Branche beinhaltet mehrere Hersteller. Die einen führen das Segment an, die anderen versuchen mit Leistung, den Marktführer einzuholen. Bei den Quadrocoptern sind etliche Hersteller präsent, wir picken jetzt einfach mal fünf davon heraus:

Die Anbieter vereint ein hehres Ziel: Sie wollen Spaß verkaufen, allerdings so verpackt, das der Nutzer sehr lange Freude haben wird. Keiner der Anbieter von Quadrocoptern kann es sich heute noch erlauben, ein paar billige Plastikteile zusammenzukleben und dies teuer zu verkaufen. So funktioniert der Markt in diesem empfindlichen Segment nicht. Zum Glück für den Verbraucher, denn so kann dieser sich voll darauf konzentrieren, was seinen Bedürfnissen am ehesten entspricht und wählt dementsprechend sein Gerät dazu aus. Jeder der genannten Hersteller bietet bedienerfreundliche Quadrocopter oder Drohnen für Einsteiger als auch hochtechnologische Geräte für den Profi an.